Auf Basis von Muschelkleber als biologischem Vorbild wurden im Aachener Forschungsinstitut Catechol-Derivate entwickelt, die sich leicht herstellen und aus Wasser applizieren lassen. Im Mittelpunkt des IGF-Projekts standen die echte Ausrüstung von Faseroberflächen unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung und Polarität mit nur einem Ausrüstungsmittel sowie die gezielte Einstellung von Oberflächenfunktionen.
Für die Ausrüstung textiler Oberflächen wurden sowohl Schichten aus autopolymerisiertem Dopamin (PDOPA) als auch aus den neuen Copolymeren aufgebaut. An den Beispielen Benetzungsverhalten und antimikrobielle Ausstattung wurden Fasermaterialien unterschiedlicher Oberflächenpolarität so ausgestattet, dass sie stabil gegenüber wässrigen Medien sind. Als wesentliches Ergebnis der Oberflächen- und Textilanalyse lässt sich herausstellen, dass es mit dem neuen Verfahren möglich ist, Oberflächen unterschiedlicher Polarität mit nur einem Ausrüstungsmittel zu modifizieren. Selbst Materialien mit unpolaren Oberflächen wie PP oder PTFE werden mit dem entwickelten Verfahren hydrophiliert. In den Versuchen gelang es, Nanosilber, das in einem Sandwich aus Polydopamin eingelagert ist, so zu immobilisieren, dass dessen volle antimikrobielle Wirksamkeit auch nach mehrfachem Waschen gegeben ist. Grundsätzlich lassen sich die modifizierten Oberflächen durch mehrere orhtogonal Reaktionen an phenolischen Ankergruppen und Aminresten funktionalisieren. Gezeigt wurde dies u.a. am Beispiel einer amphiphoben (hydro- und oleophoben) Ausrüstung, und der Einbringung von Fluoreszenzmarkern. Kontakt: Andreas Walther walther@dwi.rwth-aachen.de 0241-80233-97